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Zur österlichen Bußzeit hat Kurt-Josef Wecker folgende Gedanken niedergeschrieben:
"Ach ja! Eigentlich müsste ich ja… Eigentlich müsste ich aussteigen, wie ein Mensch, der im Zug in die falsche Richtung fährt und das auch weiß, der aber nicht aussteigen will, weil es halt drinnen so schön warm ist. Diese Aufschieberitis ist mein Krankheitssymptom."
Da entdecke ich mich wieder: Mein Glaube hat seine Routine, seine Bequemlichkeit. Das ist aber kein Glaube, der das Leben prägt. "Gemeinsam träumen - Liebe sei TAT" Mit diesem Wort ist das Misereor-Hungertuch heuer überschrieben. Träumen ist erlaubt: Im Traum habe ich ein Bild von mir vor Augen, nicht so wie ich bin, sondern so wie ich es von mir erhoffe, erwarte, erträume. Und aus dem Bild im Kopf soll dann der Mensch werden, der anders handelt, der andere Taten setzt.
Was kann mir dabei helfen, jetzt in der Fastenzeit, der vorösterlichen Trainigszeit? Wo ist der Hebel, den ich umlegen will/soll/muss?
Das kann das Gebet sein, das mich sicher macht: Ich bin von Gott gemeint, er schaut auf mich, er zählt auf mich. Das kann der Schaltknopf der Fernbedienung des Fernsehers sein, das Weglegen des Handys, das Aushalten der Stille. Das kann der Gang zu einem anderen sein, der Anruf, den ich lange aufgeschoben habe. Oder dass ich mich zum Verzicht, zum Einschränken von Genüssen, vom Überflüssigen in welcher Form auch immer entscheide und das durchhalte. Und dass ich zu einer spürbaren Tat der Nächstenliebe bereit bin: Misereor, das soziale kirchliche Hilfswerk, wartet auf meine Unterstützung, es warten auf mich die Menschen, deren Los durch meine Hilfe verändert werden kann.
Eigentlich müsste ich aussteigen, auch wenn ich mir mein Leben bequem eingerichtet habe. Die Fastenzeit ist die Zeit dafür: Jeder für sich, wir alle miteinander als Glaubensgemeinschaft. Steigen wir ein in ein Leben, in dem jeder überzeugter handelt - und nicht in der falschen Richtung unterwegs ist.
Alles Gute für diese Wochen
Ihr
Dieter Zinecker, Pfarrer